Die Überführung: Ein Kampf gegen die Zeit

Im September 2017 war es soweit: Wir überführten meine „Pangea“ nach einer ordentlichen Taufe in den neuen Heimathafen Travemünde. Die besondere Herausforderung des Törns stellte das herannahende Orkantief „Sebastian“ dar.
Wir wollten noch vor dem Orkan vom Ausgangshafen Laboe nach Heiligenhafen segeln und mussten dafür um die allseits „beliebten“ Schießgebiete Todendorf und Putlos herum fahren – ein enormer Umweg als einfach entlang des Kiel-Fehmarnsund-Weges!
Bei noch blauem Himmel legten wir in der Baltic Bay-Marina ab und erhielten bereits kurz hinter dem Ehrenmal die Erinnerung an das nahende Tiefdruckgebiet in Form von ersten Schauern. Dabei stimmten mich zwei Dinge trotz der Wetterprognose froh: Wir liefen mit raumen, westlichen Winden aus der Kieler Bucht und konnten bei Regen einfach die Türen im Steuerhaus schließen. Das bedeutet kein mühseliges Anplünnen von Ölzeug, sondern einfach weiterfahren! Sagenhaft! Die Kauf-Entscheidung war der richtige Schritt!
Draußen zeigte sich das gutmütige Seeverhalten der Mascot: Die langen Wellen liefen von achtern durch und das Schiff rollte dabei erstaunlich mäßig. Auch später, auf Halbwind-Kurs zeigte sich Pangea von ihrer besten Seite – wir machten mit etwas eingerollter Genua und Maschinenunterstützung gute sechs bis sieben Knoten Speed über Grund.